Kirche - Reinshagen
-
Öffnungszeiten:
In den Sommermonaten dienstags, donnerstags und sonnabends 15–17 Uhr.
Über den Kirchenschlüssel informiert außerdem ein Aushang.
-
Ort:Reinshagen
-
PLZ:18276
-
Kontakt:038452-20442
Die Reinshäger Kirche erhebt sich recht wuchtig auf dem Friedhof des kleinen Dorfes.
Die Reinshäger Kirche erhebt sich recht wuchtig auf dem Friedhof des kleinen Dorfes; von Norden und Süden aus gesehen scheint der kräftige Turm förmlich aus der Dachfläche herauszuspießen. Dieser Eindruck wird durch seine beiden Seitenkapellen hervorgerufen, die in Fortsetzung der Seitenschiffe des Langhauses gebaut wurden und von einem gemeinsamen Dach überdeckt werden. Der Chor ist auf die Breite des Mittelschiffs beschränkt und deutlich niedriger als dieses gebaut.
Als der von deutschen Siedlern gegründete Ort 1319 erstmals erwähnt wurde, stand die Kirche bereits seit einigen Jahrzehnten. Ihre Erbauer hatten sehr sorgfältig gearbeitet, Mitte des 19. Jahrhunderts schwärmte der Historiker Friedrich Lisch von der »geschmackvoll behauenen Granitbasis« als Fundament. Der Kunsthistoriker Friedrich Schlie lobte um 1900: »Überall ein vortreffliches Ziegelmaterial, dessen Güte besonders in den mit plastischem Laubwerk reich verzierten Gliederungen der frühgotischen Portale hervortritt.«
Das Innere der Kirche ist heute weiß ausgemalt. Aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ist ein gotischer Schnitzaltar erhalten, der im Mittelschrein die Kreuzigungsszene darstellt. In den Seitenflügeln sind je sechs Apostel in zwei Reihen übereinander angeordnet. Die Renaissance-Kanzel von 1586 ist mit Wappen der Patronatsfamilie von Oldenburg geschmückt. Das Adelsgeschlecht – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Fürstengeschlecht – kam aus Bremen nach Mecklenburg und ist hier ab 1262 nachweisbar.
Die spätbarocke Paul-Schmidt-Orgel von 1785 / 86 und ihr Prospekt wurden nach 1990
überholt. Das Instrument erklingt in den Sommermonaten im Rahmen einer kleinen Konzertreihe.