Skip to main content

Ev. Kirche - Heringsdorf

  • Öffnungszeiten:

    Sommer: Mo. - Sa. 10.00 - 18.00 Uhr

    Winter/Wochenende: auf Anfrage

  • Ort:
    Heringsdorf
  • PLZ:
    17424
  • Kontakt:
    038378-22035

Die Kirche im Walde ist eine evangelische Kirche im Stil des Historismus im Badeort Heringsdorf auf der Ostsee-Insel Usedom.

Mit der Ahlbecker Kirche gehört die Kirche von Heringsdorf zu den Kirchengebäuden, die im 19. Jahrhundert in den sich schnell entwickelnden Badeorten auf Usedom entstanden. Das Gelände für die Kirche im Walde am Kulm oberhalb des Seebades überließ der Kirchengemeinde, der als Gründer von Heringsdorf geltende Georg Bernhard von Bülow (1768–1854). Heringsdorf bildete ab 1890 zusammen mit dem Dorf Gothen und mit Neuhof eine eigene Gemeinde.

Ludwig Persius (1803–1845), ein Schüler Karl Friedrich Schenkels, plante den Kirchenneubau, konnte ihn aber selbst nicht mehr verwirklichen. Der Bauingenieur Otto Baensch übernahm die Ausführung. Die Mittel kamen durch Sammlungen zusammen, die von König Friedrich Wilhelm IV. unterstützt wurden. Geld spendeten Heringsdorfer Bürger, aber auch Badegäste, zu denen in Heringsdorf adelige Familien und viele wohlhabende jüdische Gäste aus Berlin gehörten. Am 3. September 1848 wurde die Kirche, ein Saalbau mit Vorhalle, geweiht.

Die Heringsdorfer Kirche bildete nach 1890 eine eigene Kirchgemeinde. Diese wurde mit Kirchgemeinde Ahlbeck unter einem gemeinsamen Pfarramt in Heringsdorf zu einer selbständigen Parochie vereinigt. Die Kirche war patronatsfrei.

1914 wurde die Kirche an den Längsseiten erweitert; hölzerne Emporen wurden eingefügt und die Sakristei verlegt. Ottokar Schmieder aus Berlin schmückte die Kirche mit Rankenmalerei aus. Sie wurde nach 1969, als die Kirche grundlegend saniert wurde, wieder entfernt.AusstattungZur Ausstattung gehören neben dem Altar, der Kanzel und dem Taufbecken aus der Bauzeit der Kirche eine Holzstatue Nartin Luthers aus dem 20. Jahrhundert. An der linken Chorwand ist ein Gemälde erhalten, das Ottokar Schmieder nach einer Beweinung Christi von Anthonis van Dyck kopiert hatte und das 1914 eigentlich als Altarbild vorgesehen war. Die Glasfenster stammen ebenfalls aus der Zeit des Umbaus von 1914. Die Fenster wurden von Wilhelm Franke aus Naumburg geschaffen.

Die Orgel ist ein Werk des Orgelbaumeisters Kaltschmidt aus Stettin von 1851 mit Erweiterungen von 1914 und 1956.

Die Kirche verfügt über zwei Bronzeglocken aus dem Jahr 1990. Eine von zwei früheren Glocken von 1847 befindet sich im Chorraum. Sie wurde wie eine weitere Glocke aus dem Turm entfernt, um dessen Standsicherheit zu wahren.

Ansicht: von Süd
M.Poley,St.Nikolai,Wismar