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Ev. Kirche - Barkow

  • Öffnungszeiten:

    täglich 10.00 - 18.00 Uhr

  • Ort:
    Barkow
  • PLZ:
    19395
  • Kontakt:
    038735-40200

Rechteckiger, kreuzgratgewölbter Feldsteinchor vom Ende des 13. Jahrhunderts, im 15. Jahrhundert Anbau des dreijochigen, kreuzrippengewölbten Backsteinschiffes

Am Abend des 3. April 2004 schien das Schicksal des kleinen Barkower Gotteshauses besiegelt, als das Dach wie aus heiterem Himmel ins Kirchenschiff stürzte. Bis auf die Außenmauern und den Turm war alles zerstört; verletzt wurde zum Glück niemand. Zahlreiche Freiwillige beseitigten in den folgenden Tagen die Trümmer und konnten auch Kanzel und Orgel unbeschädigt bergen. Das Taufbecken hingegen war verloren. Bereits im Mai gründete sich ein Förderverein, der die Finanzierung des Wiederaufbaus maßgeblich ermöglichte. Aus einem Architektenwettbewerb ging schließlich ein mutiger Entwurf als Sieger hervor: Neben der Wiederherstellung des Mauerwerks sollte ein Baukörper aus Stahl die neue Verbindung zwischen Kirche und Turm herstellen – an jener Stelle, an der bereits im 18. Jahrhundert ein erster Fachwerkanbau entstanden war. Mit dem Wiederaufbau einhergehen sollten technische Neuerungen sowie die Platzierung der Orgel an einem akustisch besseren Standort. Im Oktober 2005 begannen die Bauarbeiten, und im Herbst 2007 konnte die Barkower Kirche wieder geweiht werden. Für die Idee und die Umsetzung erhielt das beauftragte Architekturbüro den Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern 2008 in der Kategorie bis 500 000 Euro.Von der historischen Ausstattung der Barkower Kirche sind Holzfiguren von Johannes und Maria mit dem Kind als ehemalige Teile eines Predigerstuhls aus dem 15. Jahrhundert erhalten, ebenso die Kanzel aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sie konnten – wie auch die nach dem Unglück geborgene Friese-III-Orgel von 1887 – restauriert werden.Der nur noch als Festglocke dienenden Glocke vom Anfang des 14. Jahrhunderts wurden2007 zwei neue Schwestern im Geläut hinzugefügt – auch als Ersatz für ein Instrument aus demJahr 1785, das im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen worden war.

Ansicht: von Südwest
M.Poley,St.Nikolai,Wismar