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Ev. Kirche - Baabe

  • Öffnungszeiten:

    Ostern - Oktober:

    Mo. - Sa. 10.00 - 17.00 Uhr, So. 13.00 - 17.00 Uhr, sonst nach Vereinbarung

  • Ort:
    Baabe
  • PLZ:
  • Kontakt:
    038308 8248

Die Dorfkirche Baabe ist die evangelische Kirche des Ostseebades Baabe auf Rügen.

Zunächst gehörte das kleine Dorf Baabe zum Pfarrsprengel des circa vier Kilometer entfernten Middelhagen und der dortigen St.-Katharinen-Kirche. Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts begann sich Baabe zum Ostseebad zu entwickeln. Vor allem für die immer zahlreicher kommenden Badegäste führte der Pfarrer Medenwald Freiluftgottesdienste in Baabe ein. Es folgten dann jedoch Planungen zur Errichtung einer festen Kirche.

1929 fand die Grundsteinlegung statt. Der Entwurf für die Kirche stammte vom Berliner Architekten Erhard Schmidt, der über Jahre regelmäßiger Kurgast im Ort war. Die Bauausführung oblag dem örtlichen Bauunternehmer Albert Ewert. Das Richtfest wurde 1929, die Einweihung 1930 gefeiert.

Das Gewölbe der schlicht gehaltenen Kirche erinnert an ein kieloben liegendes Boot. Gleiches gilt für die Fenster. Ungewöhnlich ist eine an der südöstlichen Ecke der Kirche befindliche Außenkanzel. Sie geht auf die Zeit und die alte Tradition der Freiluftgottesdienste zurück. Allerdings wurde sie in den Jahrzehnten seit dem Bestehen der Kirche wohl noch nie genutzt.

Die Kirche erhielt drei Glocken mit den Inschriften O Land, Land, höre des Herren Wort!, Lasset euch versöhnen mit Gott! und Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!.

Bereits am 23. April 1933, nur kurze Zeit nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, veranlasste die Kirchgemeinde die Pflanzung einer Hitler-Eiche und einer Hindenburg-Eiche. Beide Bäume stehen, nun allerdings namenlos, noch heute vor der Kirche.

Während der Zeit der DDR wurde die Kirche so gut es ging – zum Teil in Eigenleistung- instand gehalten

Die Orgel wurde 1969 von Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder) erbaut. Das rein mechanische Schleifladen-Instrument hat vier Manualregister (Holzgedackt 8 ́, Rohrflöte 4 ́, Prinzipal 2 ́,Scharff II-III). Das Instrument hat kein Pedal.

In der Zeit der politischen Wende in der DDR dient die Kirche als Raum für Einwohnerversammlungen. Bereits 1987 hatte eine Ausstellung Der konziliare Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und die Rettung der Schöpfung mit in der DDR kritischen Zahlen- und Datenmaterialien stattgefunden.

In den Jahren von 1993 bis 1997 fanden diverse Sanierungsmaßnahmen statt. Die Säulen der Vorhalle erhielten einen Schutz gegen aufsteigende Nässe, Kirchenschiff und Turm wurden neu gedeckt, der Dachstuhl erneuert. Der im Halbrund angelegte Zugang zur Kirche wurde im Zuge einer AB-Maßnahme neu gepflastert. Im Mai 2001 erfolgte erneut eine Renovierung der Fassade.

Zum 10. Jahrestag der Deutschen Einheit wurde am 3. Oktober 2000 auf dem Vorplatz der Kirche ein Mahnmal mit der Aufschrift: Zum Gedenken an die Opfer aller Kriege, Diktaturen, rassischer und politischer Verfolgung, Flucht und Vertreibung enthüllt.

2004 wurde die Empore im Kircheninneren durch eine Wand vom restlichen Kirchenschiff abgetrennt, um so einen Versammlungsraum zu erhalten.

Ansicht: Außen
M.Poley,St.Nikolai,Wismar