Skip to main content

Ev. Kirche - Alt Jabel bei Dömitz

  • Öffnungszeiten:

    Mai - 3. Oktober: So und Feiertage 15.00 - 17.00 Uhr

  • Ort:
    Alt Jabel bei Dömitz
  • PLZ:
    19303
  • Kontakt:
    038759-20234

Die Alt Jabeler Kirche, die noch sehr jung ist für eine Mecklenburger Kirche. Sie wurde 1908 als neugotische Kirche erbaut.

Um 1256 wurde die Vorgängerkirche als Feldsteinkirche im Rundbogenstil erbaut. Die Michaeliskirche diente bis zum Bau der neuen Kirche 1908 als Gotteshaus für die Dörfer der Kirchgemeinde Alt Jabel. Dann wurden Dachgeschoss und der hölzerne Glockenturm abgetragen und das Ruinendenkmal der Zeit überlassen. Nach Instandsetzungsarbeiten an der Ruine lädt sie heute den neugierigen Besucher ein, sich auf eine Reise in die Vergangenheit zu begeben:

In der Ruine sind die Grüfte der Kirchenpatrone, derer von Treuenfels. Neben dem Eingangsportal ist eine Hälfte der slawischen Opferschale eingemauert. Die Zisterziensermönche, die diese Gegend missionierten, haben im Einweihungsgottesdienst vor 750 Jahren die Opferschale der Slawen - Wenden zerschlagen, als Symbol der Ohnmacht der Götter. Die Ruine, in der Bäume wachsen, wird gelegentlich auch heute für Gottesdienste genutzt.

Die heutige neugotische Kirche zu AltJabel wurde 1907/08 nach den Plänen des Architekten Pries aus Schwerin erbaut und am 25. Oktober 1908 im Beisein des Großherzogehepaares Friedrich Franz IV. und Alexandra von Pastor Wüstney geweiht.

Sie und ihr Vorgängerbau standen 1908 beide noch in ihrem neuen bzw. altem Zustand. Anfang 1909 wurde die Michaeliskirche auf Abriss verkauft, nur die Ringmauern blieben stehen.

Innenaustattung der neuen Kirche:Der Altar ist etwas Besonderes - Jesus am Kreuz und dem Gitter, durch das das Gold des Paradieses scheint. Jesus hat die Tür zum Paradies, zu einer Gemeinschaft mit Gott, wieder geöffnet.

Die Orgel hat Orgelbaummeister Runge aus Hagenow gebaut. Sie hat 12 Register und 600 Pfeifen.

Unter der Orgelempore finden sich vier Evangelistenbilder. Diese 500 Jahre alten Gemälde stellen Markus, Matthäus, Lukas und Johannes dar. Diese Bilder und die Wappen an der Orgelempore stammen aus dem Vorgängerbau der Michaeliskirche. Die Wappen der der Familie von Pentz sowie von der Familie von Treuenfels zu Benz haben oft ein Posthorn in der Darstellung. Der Urahne der Familie war Postbeamter der schwedischen Truppen in Mecklenburg (Südschweden) und er wurde für seine treuen Dienste als Fels in der Brandung geadelt.

In dem Turmraum befindet sich auch noch das alte Altarkreuz aus der Michaeliskirche.

Auf dem anheimelnden Pfarrgelände lädt auch ein kleines Museum in der umgebauten Pfarrscheune zum Eintauchen in die Geschichte des Fleckens ein. Hier wurde auch die Kanzel aus der Michaeliskirche untergebracht.

Ansicht: von Südost
M.Poley,St.Nikolai,Wismar