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Basedow - Basedow

  • Öffnungszeiten:

    1. Mai - Mitte Juni und 1. - 31. Oktober: Di. - Sa. 13.00 - 16.00 Uhr, So. 14.00 - 16.00 Uhr;

    Mitte Juni - 30. September: Mo. - Sa. 11.00 - 17.00 Uhr, So. 14.00 - 16.00 Uhr

  • Ort:
    Basedow
  • PLZ:
    17131
  • Kontakt:
    039957-20342

Basedow war von 1337 bis 1945 Stammsitz des uradeligen Mecklenburger Geschlechts derer von Hahn.

Basedow war von 1337 bis 1945 Stammsitz des uradeligen Mecklenburger Geschlechts derer von Hahn. Im 19. Jahrhundert ließ Friedrich Graf von Hahn das gesamte Dorf nach seinen Plänen umgestalten; Schloss, Kirche, etliche Gebäude sowie den Park inbegriffen. Als Architekten verpflichtete er Friedrich August Stüler, einen der bedeutendsten Berliner Baumeister seiner Zeit, von dem auch das Neue Museum in Berlin stammt. Als »Gärtner« wurde der klassizistische Landschaftsarchitekt schlechthin, Peter Joseph Lenné, engagiert. Heute steht der gesamte Ort unter Denkmalschutz. Zum hervorragend erhaltenen und inzwischen gestalteten Dorfensemble gehört auch die Kirche. Ihre Ausstattung der Jahrzehnte um 1700 blieb fast wie durch ein Wunder erhalten, denn Kriege und Brände gingen an Basedow nicht spurlos vorbei. So brannte 1766 eine benachbarte Kate, der Kirchturm fing Feuer, die hölzerne Turmspitze sowie die Glocke und Uhr wurden zerstört. Ein Übergreifen der Flammen auf das Kirchenschiff konnte offenbar verhindert werden. Die dadurch erhaltene reiche Ausstattung zählt in Mecklenburg zu den wertvollsten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Das bedeutendste Stück ist – neben der Orgel – der große Altaraufsatz von 1592, der sich über die gesamte Chorbreite erstreckt. Er ist aus Sandstein und Marmor gearbeitet und besteht aus einem dreigeschossigen Mittelteil mit Seitenflügeln. Vier Reliefs zeigen Abendmahl, Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt. Der Altaraufsatz ist u. a. mit allegorischen Figuren, den vier Evangelisten, Wappenreihen und Schriftfeldern geschmückt. An Größe und Pracht nimmt es mit ihm ein Epitaph auf, das Hans Hahn 1594 für seine Eltern anfertigen ließ. In der Mitte zeigt ein Marmorrelief den triumphierenden Christus, vor dem drei fast lebensgroße Figuren knien, die den Stifter sowie seine Eltern darstellen. Dieses Epitaph ist eines von mehreren bemalten Sandstein-Epitaphien der uradeligen Familie Hahn sowie anderer namhafter Adelsgeschlechter.Bei Orgelfreunden genießt die Basedower Barockorgel internationales Ansehen. Die reich gestaltete Orgelempore aus der Zeit um 1615 führt zur zweitältesten Orgel Mecklenburgs, die zugleich die älteste Barockorgel des Landesteils ist und zu den wertvollsten historischen Instrumenten Norddeutschlands zählt. Sie wurde zwischen 1680 und 1683 in einer bekannten Güstrower Werkstatt gebaut. Neueste Forschungen lassen vermuten, dass dabei der berühmteste Orgelbauer Norddeutschlands jener Zeit, Arp Schnitger, mitgewirkt hat. Viele ihrer Teile sind in originalem Zustand erhalten, nachdem in den 1970er-Jahren bereits der Verlust des Instruments gedroht hatte. Zwischen 1980 und 1983 konnte sie jedoch von der Potsdamer Orgelbaufirma Schuke restauriert werden, wobei sie ihre ursprüngliche Stimmung zurückerhielt. Zu den besonderen Ausstattungsstücken zählen auch eine Triumphkreuzgruppe aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts sowie die Kanzel von 1691 und eine Taufe aus dem 17. Jahrhundert. Im schön gestalteten Kirchhof mit seinem eindrucksvollem Portal, das 1838 nach einem Entwurf von Stüler entstand, steht zudem eine Granittaufe vom Ende des 13. Jahrhunderts. Stüler entwarf auch das von einem schönen Garten umgebene Pfarrhaus von 1850.

Ansicht: von Nord
M.Poley,St.Nikolai,Wismar